Weihnachten, das so genannte Fest der Liebe, ist auch dieses Jahr wieder die Gelegenheit für alle professionellen und ehrenamtlichen Spendensammler. Für ihren nicht enden wollenden Kampf gegen Hunger, Elend, Armut, Kinderarbeit usw., werben sie finanzielle Mittel ein – allgegenwärtig: in Anzeigen, auf Plakaten, in TV- und Radiospots, sogar per Telefon…
Zu Weihnachten nämlich, diesen paar Tagen am Ende eines ganzen Jahres des täglichen, angestrengten, allseitigen Konkurrierens (zwischen Arbeitssuchenden, Beschäftigten und Unternehmern, Mietern und Vermietern, Käufern und Verkäufern – jeweils untereinander, gegeneinander und über alle Landesgrenzen hinweg) und bevor zum Silvesterabend das Staatsoberhaupt seine „Landsleute“ erneut auf die entbehrungsreichen Notwendigkeiten dieser gegensätzlichen Art und Weise des Zusammenlebens und –arbeitens einstimmt, ist der Bürger besonders empfänglich für die Agitatoren der Mitmenschlichkeit, (Nächsten-)Liebe, Solidarität und der privaten Hilfsbereitschaft: Man hat schließlich neben viel Verständnis für die „Schattenseiten der globalisierten Marktwirtschaft“ auch noch ein Verantwortungs-bewusstsein und ein soziales Gewissen.
Anders als es üblicherweise Praxis ist, wollen wir zuerst einmal untersuchen, was die elenden Zustände auf der Welt verursacht, an denen sich von der spontanen Spendenbereitschaft in der Einkaufspassage bis hin zum internationalen Hilfsorganisationswesen alle Hilfsbereitschaft seit Jahr und Tag abarbeitet. Anschließend soll geprüft werden, was Hilfsaktionen, ob in Form von Patenschaften, Sach- oder Geldspenden gegenüber hiesiger und weltweiter Armut überhaupt leisten (können), um abschließend zu diskutieren, ob sie für die Beseitigung des Elends überhaupt das adäquate Mittel ist.
Ort: DGB-Jugendbüro „Filler“, Schillerstr. 44, Erfurt
Zeit: 15.12.2009 (Dienstag), 19.00 Uhr